Das Fachgebiet „Plastische Chirurgie“
Die Plastische Chirurgie stellt definitionsgemäß die fehlende Funktionen und Ästhetik des Körpers infolge von Verletzungen, Tumorentfernungen oder Fehlbildungen durch operative und konservative Behandlungen wieder her. Dies geschieht bei beiden Geschlechtern vom Kind angefangen bis zum hohen Lebensalter. Das Wort „plastisch“ kommt aus dem griechischen (griech.: plastein) und hat die Bedeutung formen, bilden oder gestalten. Das Wort Chirurgie, leitet sich aus dem griechischen (griech.: cheir) ab und bedeutet Hand. Zusammengesetzt hat das Wort Plastische Chirurgie somit die Bedeutung „ein formendes Handwerk“. Die Ästhetische Chirurgie oder sogenannte Schönheitschirurgie ist ein Teilgebiet davon. Hierzu werden alle Korrekturen gezählt, die allein auf den Wunsch von Patienten vorgenommen werden.
Unterteilung der plastischen Chirurgie
Im Gegensatz zu den angloamerikanischen Ländern wurde in Deutschland erst durch die Weiterbildungsordnung aus dem Jahre 1978 die so genannte Teilgebietsbezeichnung „Plastische Chirurgie“ eingeführt. Im Vergleich zu anderen Fachgebieten ist die Plastische Chirurgie methodenorientiert. Es werden die speziellen Behandlungsmethoden am ganzen Körper angewandt. Die Mikrochirurgie, die Laseranwendung und Endoskopie Techniken sind methodische Besonderheiten innerhalb der Plastischen Chirurgie, die in allen Bereichen eingesetzt werden. Methodisch und von den OP-Techniken her ergänzen sich die jeweiligen 4 Säulen und bilden das Gesamtgebäude der Plastischen Chirurgie.
Die 4 tragenden Säulen des eigenständigen Fachgebietes „plastischen und ästhetische Chirurgie“
1. Rekonstruktive Plastische Chirurgie
2. Ästhetische Chirurgie
3. Handchirurgie
4. Verbrennungschirurgie
Geschichte der Plastischen Chirurgie
Im alten Ägypten hat man Mumien gefunden, denen zu Lebzeiten (ca. 1.350 v. Chr., zur Zeit der 18. Dynastie) Ohren bereits wieder angenäht wurden. Der indische Arzt Sushrut hat in seinem Werk Susruta Samhita gezielt bestimmte operative Techniken beschrieben. In Indien wurde etwa ab dem Jahre 1.200 v. Chr. eine Methode zur Rekonstruktion von amputierten Nasen aus Stirnhaut entwickelt. Die Nasenamputation war damals eine Strafe für Verbrecher oder Kriegsgefangene. Dieses Verfahren ist in die Geschichte der Plastischen Chirurgie als sogenannte `Indische Nase` (Indischer Lappen zur Nasenrekonstruktion) eingegangen. Der griechische Arzt Hippokrates (460-377 v. Chr.) wusste bereits, wie er deformierte Nasen korrigierte und der römische Gelehrte Celsus (1. Jh. n. Chr.) beschrieb erste Verfahren zur Korrektur von „Hasenscharten“.
Plastische Chirurgie im Mittelalter
Im Mittelalter hat man diese Künste völlig vergessen. Erst später, in der Renaissance, gelangten sog. wiederherstellende Techniken wieder zur Anwendung. Durch den Arzt Gaspare Tagliacozzi (1546-99) aus Bologna ist uns ein umfangreiches Plastisch-Chirurgisches Werk überliefert. In seinem Buch „De curtorum chirurgica“ beschreibt er die Wiederherstellung der Nase (italienische Methode der Nasenrekonstruktion) durch einen gestielten Fernlappen vom Oberarm. Des Weiteren wird die Wiederherstellung von Ohren sowie der Verschluss von Gewebedefekten, die zum Beispiel durch die weit verbreitete Geschlechtskrankheit Syphilis hervorgerufen wurden, erklärt.
Plastische Chirurgie im 19. Jahrhundert
Im 19. Jahrhundert erfuhr die Plastische Chirurgie eine Blütezeit. Durch Fortschritte auf naturwissenschaftlichen und anatomischen Gebieten wurden Europas Chirurgen mutig und ermutigt. Im deutschsprachigen Raum war es insbesondere Johann Friedrich Dieffenbach (1795-1847) der sich um die Plastische Chirurgie verdient machte. Sein Interesse galt der Transplantationschirurgie, der Nasenplastik und Operationstechniken an Sehnen. Bemerkenswert ist seine Abhandlung „Der Äther gegen den Schmerz“. Im Jahre 1846 entdeckten die Zahnärzte Wells und Morton auf einem Jahrmarkt die betäubende Wirkung des Lachgases.
Plastische Chirurgie nach dem 2. Weltkrieg
Nach dem 2. Weltkrieg stellte eine wesentliche Neuerung die Einführung der Mikrochirurgie ab 1960 dar. Die Naht feinster Blutgefässe und Nerven und die Verpflanzung von Gewebe mit Blutgefäßanschluss in entfernte Körperregionen waren nun möglich. Aus den bislang bekannten Plastisch-Chirurgischen Methoden und den verfeinerten Instrumenten und Techniken erwuchs der Anspruch an eine immer vollkommenere Wiederherstellung. Sie gipfelt in unserer Zeit in der freien Übertragung von Zehen als Daumenersatz, dem Wiederannähen (Replantieren) von Armen, Beinen und Gesichtshaut oder der freien Übertragung von Haut und Muskeln zur Defektdeckung.
Die moderne Geschichte der plastischen Chirurgie
Durch die Entwicklung feinster Nahtmaterialien, die stetige Perfektionierung von Operationstechniken und weitere Erforschung der Anatomie des Menschen, begannen die operativen Verjüngungstechniken ihren Siegeszug in der Chirurgie. Eine der ersten Gesichtstraffungen wurde von einer französischen Chirurgin namens Suzanne Noel in ihrem Privathaus in Lokalbetäubung im Jahre 1925 durchgeführt. Vor etwa 100 Jahren wurden die ersten Erfahrungen in Gesichts-, Brust- und Bauchdeckenstraffungen sowie Lippen- und Augenlidkorrekturen gesammelt. Zu den Pionieren der Plastischen Chirurgie zählen Johann Friedrich Dieffenbach, Carl Ferdinand von Graefe, Jacques Joseph und Erich Lexer.
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