Aufbau der Nase

Die Anatomie der Nase

Die Nase zählt zu den individuellsten Merkmalen beim Menschen. Abhängig von Kultur, Alter und Geschlecht kann die Nase zu lang oder zu schmal oder zu breit, zierlich oder hakenförmig sein.

Die Nase besteht aus zwei Nasenlöchern, zwei Nasenflügeln und einer Nasenscheidewand, die die Nase in 2 Nasenhöhlen unterteilt. Äußerlich ist die Nase aufgeteilt in die Nasenwurzel (sog. Nasenpyramide oder Radix nasi), den Nasenrücken (sog. dorsum nasi), die Nasenspitze (sog. apex nasi) und die Nasenflügel (sog. alae nasi).

Der äußere Aufbau der Nase

Die Nase wird unterteilt in einen knöchernen und in einen knorpeligen Abschnitt. Äusserlich ist die Nase mit Haut und Fettgewebe bedeckt. Im oberen Abschnitt bezeichnet man den harten, knöchernen Nasenanteil als Nasenwurzel oder Nasenpyramide.

Hierzu gehören der Fortsatz des Stirnbeins (Pars nasalis ossis frontalis), seitlich die Fortsätze des Oberkieferknochens (Processus frontalis maxillae) und in der Mitte die paarig angelegten Nasenbeine (Os nasale). Der mittlere Abschnitt der Nase ist knorpelig und besteht aus dem paarig angelegtem Seitenknorpel oder sog. Dreieckknorpel (Cartilago triangularis, Cartilago nasi lateralis).

Die Seitenknorpel haben eine Verbindung zu Nasenscheidewand (Septum nasi) und Sitzen dieser wie ein Dach auf. Die Nasenspitze und die Nasenflügel werden durch die Flügelknorpel oder sog. Nasenspitzenknorpel (Cartilago alaris major) geformt.

Die Flügelknorpel sind in folgende Abschnitte unterteilt: Nasensteg (Columella, Crus mediale), Nasenspitze (Crus intermedius), Nasenflügel (Crus laterale). Die Nasenscheidewand (Cartilago septi nasi) besteht aus Knorpel und bestimmt die Höhe der Nasenspitze. Bei Verkrümmung der Nasenscheidewand (Septumdeviation) kann eine Schiefnase vorliegen.

Die innere Anatomie der Nase

Der innere Teil der Nase wird durch die Nasenscheidewand (Septum nasi) in eine rechte und linke Nasenhöhle unterteilt. Die Scheidewand der Nase besteht im vorderen Abschnitt aus Septum-Knorpel (Lamina quadrangularis, Cartilago septi nasi) und im hinteren Abschnitt aus Knochen (Lamina perpendicularis).

Die Haupthöhle der Nase beginnt vorne mit der inneren Nasenklappe und endet im Rachenbereich mit zwei nebeneinanderliegenden Öffnungen, den sog. Choanen. Die Haupthöhle der Nase wird begrenzt durch das Dach, bestehend aus dem Nasenbein (Os nasale), einem Teil des Siebbeins (Lamina cribrosa) und dem Keilbeinkörper.

Der Boden grenzt an den harten und weichen Gaumen. Seitlich liegen knöcherne Strukturen, die aus Teilen des Gesichtsschädels bestehen. An dieser Begrenzung sind Teile des Oberkiefers (Maxilla), des Tränenbeins (Os lacrimale), des Gaumenbeins (Pallatum) und des Keilbeins (Os sphenoidale) beteiligt.

Im inneren der Nase befinden sich jeweils in der rechten und linken Nasenhöhle jeweils 3 Nasenmuscheln. Die Nasenmuscheln dienen der Oberflächenvergrößerung der Nasenschleimhaut (Anwärmung der Luft) und begrenzen die Nasengänge. Die drei Nasenmuscheln werden als obere (Concha nasi superior), eine mittlere (Concha nasi media) und eine untere Nasenmuschel (Concha nasi inferior) bezeichnet. Zwischen den Nasenmuscheln befinden sich die Nasengänge (Meatus nasi superior, medius, inferior).

Funktion der menschlichen Nase

Die Nase erfüllt 3 Funktionen. Sie wärmt die eingeatmete Luft auf, reinigt sie vor und feuchtet sie an. Die Nase dient natürlich auch als Riechorgan. Die Lunge verträgt nur feucht-warme und saubere Luft. In jedem Nasenloch befinden sich deshalb kurze Nasenhaare, die eine grobe Vorreinigung der Luft bezwecken und Staub zurückhalten können.